Die aktuellen Strompreise geben Experten der Branche zu denken: Mit einem zum Teil schon ruinösen Preiskampf unterbieten sich die einzelnen Anbieter gleich welcher Größenordnung. Zugleich erhöhen sich die Preise am Strommarkt jedoch zusehends. Dennoch können Kunden von der Entwicklung profitieren.

Auf dem Strommarkt tummeln sich mittlerweile hunderte Anbieter. Um hier den Überblick zu behalten, ist es zunächst erforderlich, herauszufinden, welche Anbieter auch vor Ort ihre Produkte anbieten. Denn zu den überregional bzw. bundesweit agierenden Konzernen gesellen sich auch noch viele kleinere, nur lokal oder regional agierende Anbieter. Diese sollten jedoch keinesfalls außer Acht gelassen werden. Das gilt vor allem für Ökostrom, denn dieser wird vor allem von kleineren Unternehmen erzeugt, welche die Ressourcen vor Ort nutzen. Dazu zählen zum Beispiel Windenergie und Strom aus Biomasse, wie er in Biogasanlagen mit Blockheizkraftwerken erzeugt wird. Dabei bietet sich Kunden auch gleich noch die Möglichkeit, die regionale Wirtschaft zu unterstützen. Neben reinen Ökostromtarifen finden sich am Markt aber auch die sogenannten Klimatarife, bei denen der Strom nicht oder nur zu einem geringen Anteil aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Hier werden durch den Stromversorger Ausgleichzahlungen vorgenommen, um Klimaprojekte zu unterstützen.

Nicht umsonst wird bei einem Strompreisvergleich also zuerst die Postleitzahl angegeben. So lassen sich nur jene Anbieter herausfiltern, deren Angebot für den Verbraucher von Relevanz ist. Danach ist die Eingabe des bisherigen bzw. durchschnittlichen Stromverbrauchs erforderlich, um den richtigen Tarif ausfindig machen zu können. Ein Haushalt mit vier Personen verbraucht beispielsweise im Schnitt rund 5.000 Kilowattstunden pro Jahr, ein Singlehaushalt nur 2.000. Wenn der Stromverbrauch über die letzten Jahre hinweg konstant auf einer Höhe geblieben ist bzw. einen bestimmten Wert nicht überschritten hat, kann sich die Buchung eines Pakettarifs lohnen. Im Rahmen solcher Tarife wird dem Kunden ein festes Kontingent an Kilowattstunden verkauft. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass ein Minderverbrauch nicht rückvergütet und ein Mehrverbrauch mit deutlich höheren Preisen pro kWh berechnet wird.

Dies sind nur einige wichtige Merkmale, die es bei der Auswahl des passenden Tarifs zu beachten gilt. Kunden sollten sich das vielfältige Angebot auf dem Strommarkt zunutze machen, denn irgendwo gibt es immer noch eine Möglichkeit, Geld zu sparen – auch beim Strompreis.