Wer mit Gas kocht oder heizt, ist zwar von steigenden Strompreisen weniger betroffen, doch langfristig geht der Preistrend auch beim Gas nach oben. Die Beachtung einiger hilfreicher Tipps kann jedoch helfen, beim Betrieb von Gasherden und Gasheizungen Energie zu sparen. Das kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern schont auch das eigene Budget.

Technik regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls nachrüsten

Gasheizungen arbeiten in der Regel schon von vornherein umweltfreundlicher als Ölheizungen, weil Gas sauberer verbrannt werden kann als Öl und somit weniger umweltbelastende Emissionen entstehen. Doch wir effizient die Technik arbeitet, hängt eng mit dem Wartungszustand zusammen. Deshalb sollten Gasheizungsanlagen regelmäßig fachmännisch geprüft und gewartet werden, um einen sicheren und ökonomischen Betrieb zu gewährleisten. Ein guter Zeitpunkt dafür ist der Beginn der Heizperiode im Herbst.

Je nach Art und Zustand der Anlage kann die fachgerechte Wartung zu einer fünf- bis zehnprozentigen Senkung der Heizkosten führen – einmal ganz abgesehen davon, dass dies auch schon allein aus Sicherheitsgründen regelmäßig geschehen sollte. Dass die Dämmung des Gebäudes den aktuellen Standards entsprechen sollte, ist selbstverständlich und sei hier nur am Rande erwähnt.

Wer über eine Gasheizungsanlage verfügt, die schon etwas in die Jahre gekommen ist, oder erstmals eine solche einbauen lassen will, sollte auch prüfen, ob es nicht sinnvoll wäre, eine Anlage mit Brennwerttechnik zu installieren. Diese sind besonders effizient, denn sie nutzen auch die Wärme des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes. Dies erhöht den Wirkungsgrad gegenüber konventionellen Heizkesseln, sodass etwa zehn Prozent weniger Gas zum Erreichen der gleichen Leistung verbraucht werden.

Heizen und Kochen mit Köpfchen

Neben der Technik sind es oft auch die Heizgewohnheiten, die zu unnötigem Energieverbrauch führen. So sollte die Temperatur in Wohnräumen möglichst nicht höher sein als 20 Grad Celsius. Ein Grad Raumtemperatur weniger spart rund sechs Prozent Heizenergie. In Räumen in denen andere Geräte “mitheizen”, wie zum Beispiel Wasch- oder Spülmaschinen oder Kühlschränke, reichen auch 18 Grad, in Schlafräumen dagegen 17 Grad Raumtemperatur.

Natürlich ist die Temperaturwahrnehmung individuell verschieden, und jeder sollte sein Zuhause als behaglich empfinden. Aber die genannten Temperaturen sind auch der Gesundheit meist zuträglicher als überheizte Räume, in denen ständig 22 oder gar 24 Grad herrschen. Bei längeren Abwesenheitszeiten sollten Heizanlagen des Frostschutzes halber nicht ganz ausgeschaltet werden, aber eine Senkung der Raumtemperatur um fünf Grad ist bereits bei ein bis zwei Tagen Abwesenheit sinnvoll.

Wichtig ist auch das richtige Lüften: Kurzes Stoßlüften, idealerweise als Querlüften mit Durchzug, für fünf bis zehn Minuten ist sinnvoller als das dauerhafte Ankippen einzelner Fenster, das zu unnötigem Energieverbrauch führt. Das Schließen von Vorhängen und Rollläden über Nacht reduziert Wärmeverluste spürbar.

Allerdings sollten Vorhänge nicht zu Wärmestaus führen und die Luftzirkulation am Heizkörper oder im Innenraum behindern. Sofern nicht schon vorhanden, können Thermostatventile helfen, die Temperaturen auf dem gewünschten Niveau zu halten, ohne unnötig Energie zu verschwenden. Beim Kochen mit Gas sollte darauf geachtet werden, dass die Flamme nach kurzer Zeit meist zurückgedreht werden kann, sodass die Speisen im Topf bei geringerem Energieverbrauch weitergaren.